Das Organ Prostata ist eine Vorstehdrüse, die mit ihren vier Zentimetern Größe recht klein ist. In etwa Walnussgröße sitzt sie unterhalb der Harnblase und umschließt an dieser Stelle ringförmig die Harnröhre, um dann den Urin von der Blase durch die Prostata und schlussendlich den Penis bis zur Eichel leitet. Zwar gilt sie nicht als lebenswichtiges Organ des männlichen Körpers, doch dennoch spielt sie eine wichtige Rolle im Kreislauf und Ablauf der Funktion als solche. Erkrankt man an einem Prostataleiden und kann dieses durch ärztliche Behandlungen und Medikationen nicht beheben, muss eine Entfernung vorgenommen werden.
Allerdings birgt die Entfernung auch den Nachteil mit sich, dass die Ejakulation nicht mehr stattfinden kann. Auch können bei den Eingriffen Schließmuskeln und umliegende Organe verletzt werden. Auch Inkontinenz kann die Folge der Prostataektomie im herkömmlichen Sinnen sein. Mit der da Vinci-Prostataektomie ist es möglich, dass nur minimal invasiv und oftmals nur lapraskopisch ein Eingriff vorgenommen werden muss.
Radikale Prostataektomie oder nicht?
Steht die Entfernung der Prostata aus ärztlicher Sicht im Raum, befürchten viele Betroffene, dass sie an Folgeschäden oder Leiden erkranken können. Die Angst davor ist groß und dementsprechend stark im Vordergrund. Bei radikalen Operationen und Eingriffen, um die Prostata vollständig zu entfernen, handelt es sich oftmals um eine aus ärztliche Sicht Notwendigkeit, die weltweit häufig praktiziert und durchgeführt wird. Hier erfährt man mehr über die Radikale Prostatektomie – Ablauf und Alternativen und weitere Infos zu verwandten Themen.
Die da Vinci-Prostataektomie
Als recht neu entwickelte Methode wird die da Vinci-Prostektomie bezeichnet. Dabei handelt es sich um einen sehr minimalen Eingriff, der durch mehrere Schnitte endoskopisch getätigt wird. Diese Methode wird häufig bei aggressivem Prostatakrebs durchgeführt. Der Zugang zu den erkrankten Stellen erfolgt einzig endoskopisch und lapraskopisch. Anhand der Öffnungen durch die mehreren Schnitte werden schlussendlich das Endoskop selbst und weitere kleine chirurgische Instrumente platziert. Der behandelnde Arzt und Operateur des da-Vinci Systems bedient die Instrumente und gleichzeitig kann er jeden Handgriff via 3D-Kameras millimetergenau und pointiert durchführen. Die Flexibilität des hochmodernen Operationsroboters soll den natürlichen Bewegungen einer menschlichen Hand nachempfunden sein und die chirurgischen Arbeiten erleichtern. Anhand dieser Operationsmöglichkeit und Maßnahmen sollen die Eingriffe sehr präzise wie auch minimal invasiv durchführbar sein.
Die Vorteile der da Vinci-Prostataektomie
Lediglich minimale Eingriffe sind hierbei notwendig. Keine großen Operationen und Eröffnungen von Geweben und Muskelpartien und Abgrenzungen von den der Nähe liegenden Organe. Die Genesung nach dem Eingriff auf diese Weise soll recht zügig sein und auch die Potenz Betroffener wird in vielen Fällen weniger beeinträchtigt. Bluttransfusionen sind Dank der kleinen Einschnitte nur selten notwendig bei den OPs. Die oftmals nach den herkömmlichen OPs auftretende Harninkontinenz soll nach dieser Methode schneller wieder hergestellt sein. Das geringe Narbengewebe wie auch die deutlich kleineren Schnitte sollen zur besseren Abheilung führen. Der Aufenthalt in Kliniken und Krankenhäusern soll deutlich geringer und kürzer sein. Diese Methode wird in Amerika schon seit etwa rund 20 Jahren regelmäßig durchgeführt und ist auch hierzulande nicht selten üblich. Abhängig von etlichen Faktoren, die der behandelnde Arzt diagnostiziert, können diese und weitere Methoden bei der Notwendigkeit einer Operation in Betracht gezogen werden.