Bei fast jeder Tätigkeit im Alltag verlässt der Mensch sich auf seine Augen. Dessen wird er sich meist erst dann bewusst, wenn Sehstörungen ihn beeinträchtigen. Gemindert oder gestört wird die optische Wahrnehmungsfähigkeit entweder durch Verletzungen bzw. Erkrankungen des Auges selbst oder durch andere Krankheitsbilder wie Diabetes und Migräne. Wie gestaltet sich der Verlust der Sehkraft und was lässt sich dagegen tun?
Häufig auftretende Sehstörungen
Es kommt bei der Beeinträchtigung der Sehkraft darauf an, welcher Teil des Auges in welcher Form betroffen ist. Sieht man unscharf oder verschwommen, zucken Lichtblitze durch das Bild, erlebt man Flimmern oder Farbstörungen? Zu den häufigsten Sehstörungen gehören Probleme mit der Linse. Ist aufgrund von Weitsichtigkeit, Kurzsichtigkeit oder Altsichtigkeit das Tragen einer Brille unabdingbar, kann man Hilfe bei der refraktiven Chirurgie suchen. Laser-Operationen an der Hornhaut gleichen die Fehler bei der Brechkraft aus. Abgesehen von der Fehlsichtigkeit existieren Erkrankungen wie der Graue Star. Diese als Katarakt bezeichnete Sehstörung entsteht, wenn sich die Augenlinse trübt und die Sicht verschleiert wird. Schmerzen entstehen beim Grauen Star nicht, doch viele Betroffene reagieren empfindlicher auf zu helles Licht. Zur Behebung eines Katarakts reicht es aus, bei oberflächlicher Betäubung eine rund zehnminütige Operation durchzuführen. Nach der Entfernung der Linse wird eine Kunstlinse eingebracht. Ein kleiner Schnitt, der von selbst verheilt, reicht aus. Welche Linse – monofokal, multifokal, torisch – sich am besten eignet, wird vorher ermittelt. Nicht zu verwechseln mit dieser Sehstörung ist der Grüne Star. Bei diesem in der Fachsprache als Glaukom bezeichneten Krankheitsbild ist der Sehnerv erkrankt, was manchmal bis zum Erblinden führt. Es existieren viele verschiedene Glaukomformen, weshalb eine genaue Diagnostik sowie Vorsorgeuntersuchungen von Risikofaktoren wie dem Augeninnendruck und der Dicke der Hornhaut wichtig sind. Zur Behandlung des Grünen Stars werden meist Medikamente eingesetzt, die den Augeninnendruck senken. Ebenso oft zieht man die sanfte Methode der selektiven Lasertrabekuloplastik zurate, um den Augenabfluss zu verbessern. Hilft diese nicht, steht eine Filterkissenoperation (operative Trabekulektomie) am Auge oder eine Kanaloplastik ohne das Öffnen des Augapfels an. Optionen wie ein Drainageimplantat stehen des Weiteren zur Auswahl.
Weitere Informationen zum Thema Sehstörungen
Neben diesen gängigen Störungen der Sehfunktion und ihren Behandlungsmethoden gibt es weitere Augenerkrankungen:
- Trockenes Auge
- Lidfehlstellungen mit operativer Korrektur
- Netzhaut-Erkrankungen (Laser-Therapie)
- Schielen
Am häufigsten wird heutzutage moderne Lasertechnik eingesetzt, die eine hohe Genauigkeit, kleine Eingriffe und langfristige Ergebnisse mit sich bringt. Bis zu 70.000 Bundesbürger unterziehen sich pro Jahr einer Laserbehandlung der Augen – meist, um auf eine Brille verzichten zu können.