In der medialen Berichterstattung kommt man heute nicht um das Thema Umweltschutz, Klimaschutz und Nachhaltigkeit vorbei. Nicht nur die großen Konzerne sind aber in der Pflicht mehr ökologische Verantwortung zu übernehmen, hier ist jeder Einzelne gefragt, gerade Immobilien bieten in diesem Zusammenhang großes Potenzial. Eine Solaranlage und die damit verbundene Eigenstromerzeugung, ist für viele der erste Schritt hin zu einem nachhaltigeren Leben. Doch auch darüber hinaus kann man im Haus zahlreiche Maßnahmen ergreifen, die das Leben und Wohnen nachhaltiger gestalten können.
Was bedeutet Nachhaltigkeit eigentlich genau?
Das moderne Leben macht Nachhaltigkeit in vielen Fällen zu einer echten Herausforderung. Nachhaltigkeit hat viel mit dem sogenannten ökologischen Fußabdruck zu tun, den jeder hinterlässt, der an der modernen Konsumwelt teilnimmt. Dabei hinterlässt jeder Mensch durch sein eigenes individuelles Verhalten einen unterschiedlich großen ökologischen Fußabdruck. Ein Faktor, der beispielsweise großen Einfluss auf den persönlichen ökologischen Fußabdruck hat, ist der Energieverbrauch. Durch die Nutzung einer Solaranlage lässt sich dieser Faktor zumindest innerhalb der eigenen 4 Wände stark senken oder gar aufheben. Doch darüber hinaus gibt es eine ganze Reihe von Maßnahmen, die eine nachhaltigere Lebensweise im eigenen Haus zu ermöglichen.
Strom sparen bei allen Geräten
Auch mit der effizientesten Solaranlage bleibt das Sparpotenzial unter seinen Möglichkeiten, wenn der Stromverbrauch nicht bewusst geschieht. Dabei ist es sehr einfach, den Stromverbrauch deutlich zu reduzieren, wenn man ein paar Aspekte berücksichtigt. In der Regel ist damit auch keinerlei Komfortverlust zu befürchten, vielmehr geht es eben um das bewusste Einsetzen von Strom. In vielen haushalten ist Licht ein großer Kostenfaktor in Bezug auf Strom. Es sollte so gut wie möglich darauf geachtet werden, das Tageslicht zu nutzen und Licht nur in Räumen brennen zu lassen, in denen sich jemand aufhält. Es lohnt sich in jedem Fall, die Beleuchtung durch moderne LED Leuchten zu ersetzen, da diese wesentlich energieeffizienter sind.
Auch energieeffiziente Haushaltsgeräte helfen dabei den Stromverbrauch möglichst niedrig zu halten. Dazu ist es nicht notwendig, den gesamten Hausstand jedes Jahr neu zu kaufen, wenn Waschmaschine, Kühlschrank und Herd allerdings schon einige Jahre auf dem Buckel haben, kann sich die Investition in neue energieeffiziente Geräte durchaus lohnen. Auch der Verzicht auf bestimmte Geräte ist sinnvoll, wer seine Wäsche an der frischen Luft trocknet, anstatt einen Trockner zu benutzen, macht nichts falsch.
Wasserverbrauch reduzieren
Während des Zähneputzens sollte nicht das Wasser laufen gelassen werden, das lernen bereits Kinder. Doch an vielen Stellen des normalen Alltags wird verschwenderisch mit der kostbaren Ressource umgegangen. Mit kleinen Verhaltensänderungen und einem bewussten Umgang lässt sich eine Menge Wasser einsparen. Welche Maßnahmen man hier ergreift, ist jedem selber überlassen, dem einen mag das eine leichter fallen als das andere. Folgende Dinge lassen sich simpel umsetzen:
- Duschen statt zu baden
- Sperrtaste bei der Toilettenspülung verwenden
- Obst und Gemüse in einer Schüssel abwaschen
- Geschirrspüler und Waschmaschine im Öko-Modus betreiben
- Sparduschkopf nutzen
In nachhaltige Möbel investieren
Noch vor gar nicht all zu langer Zeit war es eher die Regel als die Ausnahme, dass Möbelstücke über Jahrzehnte genutzt wurden und nicht nach einigen Jahren aufgrund von neuen Designvorstellungen ausgewechselt werden. Bereits beim Möbelkauf kann nachhaltiges Wohnen also beginne, indem man darauf achtet langlebige, zeitlose Möbelstücke zu kaufen. Es lohnt sich in jedem Fall, in langlebige und hoch-qualitative Möbel zu investieren, die man nicht schon nach ein paar Jahren wieder austauschen muss. Gerade der Schlaf hat langfristig Einfluss auf die Gesundheit, hochwertige Betten und Matratzen können diese fördern. Darüber hinaus sollte man beim Möbelkauf auch darauf achten, dass es sich nicht um Holz aus bedrohten Wäldern handelt oder giftige Schadstoffe ausdünsten. Ökologische Möbel sind zwar in der Regel teurer, doch eine gute Investition in die eigene Gesundheit.
Beim Hausputz auf chemische Produkte verzichten
Insbesondere in Putz- und Reinigungsmitteln finden sich zahlreiche chemische Zusatzprodukte, was in der Regel auch am Geruch bemerkbar ist. Dabei ist es gar nicht schwer sowohl gründlich und hygienisch als auch umweltschonend und nachhaltig zu putzen. Soda beispielsweise ist ein natürlicher Fettlöser, der Backofen, Backbleche und fettige Flächen schnell wieder sauber macht. Für die Reinigung von Kaffeemaschine, Spülbecken oder der Waschmaschine hat sich Zitronensäure bewährt. Wer sich in dieser Hinsicht ein wenig informiert, wird schnell merken, dass nicht für jedes Problem ein anderes chemisches Putzmittel verwendet werden muss und die gesamten Reinigungsmittel leicht durch einige wenige natürlichen Alternativen ausgetauscht werden können.
Das Einkaufsverhalten überprüfen
Wer nachhaltiger leben möchte, muss dies auch bei seinem Einkaufsverhalten möglichst konsequent umsetzen. Auf Plastikverpackungen zu verzichten, ist nicht unmöglich, wenn man beispielsweise eigene Behältnisse für die Wurst- oder Käsetheke mit bringt. Auch die Herkunft bestimmter Produkte ist kritisch zu hinterfragen, im besten Fall kauft man möglichst regional ein. Zudem sollte man Plastiktüten weitestgehend vermeiden und anstelle dessen auf umweltfreundliche Baumwolltaschen oder andere mehrfach benutzbare Transporttaschen und Beutel ausweichen.
Dies sind nur einige wenige Aspekte, mit denen man einen Schritt in ein nachhaltigeres Leben machen kann. Wer sich mit dem Thema auseinandersetzt, wird schnell merken, dass es unzählige weitere Ansatzpunkte gibt, die dabei helfen, den ökologischen Fußabdruck weitestgehend zu reduzieren. Mit diesen und weiteren einfachen Maßnahmen und Tipps lässt sich der Strom- und Energieverbrauch im Haus deutlich reduzieren. So kann der gewonnene Solarstrom effizienter eingesetzt werden und der ökologische Fußabdruck auf ein Minimum reduziert werden. Energieberater können darüber hinaus helfen, Einsparpotenzial aufzuspüren und entsprechend beraten.