Im Alter selbstständig bleiben

coffee-335663_640© rudolf_langer - Pixabay.com

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Im Kontext der demografischen Entwicklung und mit dem Wissen, dass jeder von uns dank moderner Medizin und verbesserten Lebensumständen die Chance hat, sehr alt zu werden, ist es unabdingbar, sich Gedanken darum zu machen, wie man selbst gerne sein Alter erleben möchte. Auch wenn viele den Gedanken ans Älterwerden solange wie möglich verdrängen, so lohnt sich doch die Auseinandersetzung mit der Frage, wie das selbstbestimmte Leben auch mit körperlichen Gebrechen noch lebenswert sein kann. Welche Möglichkeiten haben wir im Hinblick auf ein menschenwürdiges und angenehmes Altwerden und was wünschen wir uns?

Eigenheim vor Altersheim

Die meisten Menschen fortgeschrittenen Alters leiden oft unter der Tatsache, dass sie viele Dinge nicht mehr selbst erledigen können und in zahlreichen Bereichen des alltäglichen Lebens auf Hilfe angewiesen sind. Ein besonders wichtiger Aspekt des selbstbestimmten Lebens im Alter ist die Wohnung, die zu verlassen ein herber Einschnitt im Leben eines Menschen sein kann. Ein Umzug ins Altersheim bedeutet nicht nur, aus seinem geliebten Umfeld herausgerissen zu werden, sondern auch eine Umstellung der Essgewohnheiten, des Tagesablaufs und des sozialen Umfelds. Kein Wunder also, dass es für die meisten Menschen oberstes Ziel ist, im eigenen Haus zu bleiben. Um schon früh in diese Richtung zu denken und Vorbereitungen zu treffen, kann man sich zum Beispiel von der Deutschen Gesellschaft für Seniorenberatung individuell beraten lassen. Erfahrungen mit der deutschen Seniorenberatung zeigen, wer sich im noch rüstigen Alter Rat und Hilfe holt, der kann seine Lebensqualität länger auf dem selben Niveau halten und noch vieles selbst bestimmen.

Es hat sich gezeigt, dass aktive und lebensfrohe Senioren nicht nur körperlich weniger stark abbauen, sondern auch geistig deutlich länger fit bleiben, als Menschen, die keinerlei Aktivitäten mehr haben und nicht gefordert werden. Natürlich hat man im Altersheim professionelle Pflege und liebevolle Menschen, die sich um die Senioren kümmern. Doch im eigenen Heim mit verschiedenen Aufgaben, die man erledigen kann und muss, fühlen sich die meisten Menschen einfach wohler und genießen ihr Leben eher als in einem Heim. Haltegriffe, Bewegungsmelder, ein Seniorennotruf, Lautsprecher am Telefon und barrierefreie Wege sowie größere Türen und Lifte können ein normales Eigenheim zu einem altersgerechten Wohnsitz machen, in dem man bis an sein Lebensende ein erfülltes Leben führen kann. Das Badezimmer kann mit einer italienischen Dusche und einem Sitz in der Badewanne sowie erhöhten Toilettensitzen an die Belange angepasst werden, ohne dass immense Kosten entstehen. Für den altersgerechten Umbau einer Wohnung gibt es in Deutschland zielgerichtete Förderkredite.

Unterstützung im Alltag

Früher oder später muss sich fast jeder ältere Mensch eingestehen, dass er nicht mehr alles selbst machen kann. Zum selbstbestimmten Leben gehört, dass man dann allerdings trotzdem an den Entscheidungen beteiligt ist und diese gegebenenfalls noch vollständig selbst treffen kann. Das Einstellen einer Haushaltshilfe wäre ein erster Schritt. Fahrbarer Mittagstisch ist eine gängige und sehr verbreitete Hilfestellung, die es in den meisten Gemeinden gibt. Verschiedene Pflegedienste können nötig werden. Heute sind Fußpfleger, Frisöre, Optiker und teilweise sogar Ärzte immer besser darauf eingestellt, diese Services auch zu Hause anzubieten. Viele Geschäfte haben einen Lieferservice für alle Dinge des täglichen Bedarfs im Angebot. Für die Senioren der Zukunft wird auch das Internet eine immer wichtiger Rolle bei den täglichen Besorgungen und auch bei sozialen Kontakten spielen.

In der Frage der Sicherheit können Pflegedienste, die täglich einen Besuch abstatten und beim Anziehen, Waschen oder Ähnlichem helfen, eine wichtige Rolle übernehmen. Zudem ist es ratsam, einem zuverlässigen Nachbar einen Schlüssel zu überlassen, damit dieser im Notfall Zutritt zur Wohnung hat. Ein Seniorennotruf in Form eines Knopfes, den man wie eine Kette um den Hals trägt, bietet nicht nur für den alleinlebenden alternden Menschen, sondern auch für dessen Angehörige Sicherheit, die sich dann weniger Sorgen machen müssen.

Pflege eines sozialen Umfelds

Es geht aber nicht nur um die Versorgung und die Sicherheit. Das soziale Umfeld ist enorm wichtig, um einem Menschen bis ins hohe Alter Lebensqualität zu sichern. Verschiedene ehrenamtliche Vereine bieten Besuchsdienste an, Begleitung bei Spaziergängen oder auch einfach Gespräche. Am besten ist es jedoch, die sozialen Kontakte aus dem Umfeld zu behalten und zu pflegen. Dazu gehören sowohl Angehörige, als auch Nachbarn und Freunde, die mit einem wöchentlichen Besuch zum Tee, einem kleinen Spaziergang von Zeit zu Zeit oder dem monatlichen Austausch per Brief oder Email viel zu einem erfüllten Leben beitragen können.

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