Bei Neurodermitis handelt es sich um eine chronische Hautkrankheit, die nicht ansteckend ist. Die Krankheit verläuft in Schüben: Zeiträume ohne Beschwerden wechseln mit Phasen ab, in denen die Haut sich rötet und extrem juckt und spannt. Gegen Neurodermitis existiert gegenwärtig noch kein Heilmittel, jedoch kann die Intensität und Häufigkeit der Schübe mit Hilfe von diversen Maßnahmen reduziert werden.
Das A und O: Die richtige Hautpflege
Wer unter Neurodermitis leidet, muss seine Haut möglichst geschmeidig halten und sie mit allem versorgen, was sie braucht. Daher sollte die Haut zweimal täglich mit einer Spezialsalbe für Neurodermitis eingecremt werden. Bei der Reinigung sollte jedoch auf Seife und heißes Wasser möglichst verzichtet werden, um den natürlichen Säureschutzmantel der Haut nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen. In Apotheken sind spezielle Pflegeprodukte erhältlich, die speziell auf die Bedürfnisse erkrankter Haut ausgerichtet sind. Diese enthalten weder Konservierungsmittel, noch Duft-oder Zusatzstoffe, die die Haut reizen könnten. Zudem versorgen sie die empfindliche Haut mit ausreichend Feuchtigkeit und wichtigen Nährstoffen. So wird gereizte Haut beruhigt und die Entstehung von Juckreiz gemindert.
Was Betroffene noch tun können
Die Haut gilt als Spiegel der Seele. Betroffene sollten daher ihren Lebensstil überdenken, um Stressfaktoren und seelische Belastungen zu minimieren. Diverse Entspannungstechniken wie Yoga oder autogenes Training können durchaus hilfreich sein, um den Anforderungen des Alltags besser gewachsen zu sein. Auch eine gesunde und ausgewogene Ernährung trägt zu einem schönen Hautbild bei. Sehr häufig werden Krankheitsschübe durch bestimmte Nahrungsmittel wie beispielsweise Nüsse oder Milchprodukte ausgelöst, weshalb ein Allergietest beim Arzt durchgeführt werden sollte. In einigen Fällen sind auch bestimmte Waschmittel oder Weichspüler der Auslöser für einen Schub. Das testweise Weglassen oder Austauschen dieser Produkte kann für Gewissheit sorgen.
Mit der Krankheit leben lernen
Nicht nur der starke Juckreiz macht an Neurodermitis Erkrankten zu schaffen, auch die für jeden sichtbaren Rötungen sind sehr belastend. Durch einen gesunden Lebenswandel, die richtige Hautpflege und die genaue Beobachtung des Körpers und seiner Reaktionen auf Lebensmittel und Pflegeprodukte ist es jedoch möglich, Krankheitsschübe zu lindern oder sogar ganz zu vermeiden.