Sparsam und umweltbewusst kochen mit Induktion

Wer sich in der Küche gern austobt und auch vor der Herstellung von alltäglichen Produkten wie beispielsweise selbstgemachter, gesunder Joghurt nicht zurückschreckt, sollte mit den richtigen Küchenutensilien ausgestattet sein. Induktionskochfelder erfreuen sich dabei in deutschen Haushalten immer größerer Beliebtheit und sind aus modernen Küchen nicht mehr wegzudenken. Auch wenn sie optisch dem klassischen Cerankochfeld ähneln, unterscheiden sie sich aufgrund ihrer Technik bzw. Funktion deutlich voneinander.

Funktionsweise von Induktionskochfeldern

Zunächst unterscheidet man zwischen autarken und herdgebundenen Induktionskochfeldern, wobei autarke nicht zwingend in einen Herd eingebaut werden müssen. Doch wie funktioniert ein Induktionskochfeld? Durch eine Induktionsspule wird unterhalb der Glasfläche ein elektromagnetisches Wechselfeld erzeugt. Dabei entstehen Wirbelströme im Topfboden, die ihn aufheizen, sofern der Topf auf der Kochfläche steht. Die Energie wird unmittelbar an den Topfboden übertragen. Über die Kochfläche selbst wird keine Wärme abgegeben. Dank automatischer Topferkennung schaltet sich das Kochfeld selbsttätig ab, sollte ein nicht für Induktion geeigneter Topf verwendet werden. Darüber hinaus verfügt Induktion über einen automatischen Timer und eine Größenanpassung des Kochfeldes. Dabei passt sich das Kochfeld automatisch dem jeweiligen Kochgeschirr an.

Unterschiede zu klassischen Cerankochfeldern

Während Ceranfelder heiß werden und lange heiß bleiben wird bei Induktion der Topfboden durch Wirbelströme erhitzt und das Kochfeld bleibt relativ kalt. Deutliche Unterschiede gibt es auch beim Preis. Ein gutes autarkes Ceranfeld für vier Töpfe ist ab 200 Euro erhältlich. Gute autarke Induktionskochfelder bekommt man ab 300 Euro, nach oben sind keine Grenzen gesetzt. Luxusmodelle können ca. 1.000 bis 2.000 Euro kosten. Bei einer Nutzungsdauer von 10 Jahren verursachen Cerankochfelder lt. Stiftung Warentest Stromkosten von ca. 1.000-2.000 Euro und Induktion ca. 800-950 Euro. Die zusätzlichen Anschaffungskosten an Gebrauchsmaterial ist jedoch nicht zu misachten. Denn was ist mit Töpfen und Pfannen, brauche ich neues Kochgeschirr?

Nicht jeder Topf für Induktion geeignet

Für Cerankochfelder eignen sich nahezu alle Töpfe und Pfannen, solange der Boden nicht verworfen ist. Anders sieht es bei Induktion aus, hier wird spezielles Kochgeschirr benötigt, das mit Minimum 100,- € für eine Grundausstattung zu Buche schlägt. Auch wenn Induktion grundsätzlich mit jedem elektrisch leitenden Kochgeschirr funktioniert, sollten Töpfe und Pfannen aus ferromagnetischem Material (rostfreie Eisenlegierung) bestehen. So kann Kochgeschirr aus Gusseisen oder Emaille problemlos verwendet werden im Gegensatz zu Edelstahl und Aluminium. Induktionsgeschirr ist meist mit einem quadratischen Symbol gekennzeichnet. Oder man testet es mit einem Magneten aus. Bleibt dieser haften, ist das Kochgeschirr ferromagnetisch. So hat jede Herdart ihre Vor- und Nachteile.

Vor- und Nachteile von Induktionskochfeldern

Induktionskochfelder sind leistungsfähiger als die meisten anderen Herdarten. Man spart sowohl Zeit als auch Energie. So können pro Jahr bis zu 30-40 % Stromkosten eingespart werden. Das Kochgut wird schnell erwärmt und zum Kochen gebracht, wobei sich nicht das komplette Kochfeld erwärmt.  Die Kochfelder werden nicht heiß und kühlen schnell ab, sodass keine Verbrennungsgefahr besteht. Sie reagieren prompt auf die Regulierung der Heizleistung und lassen sich präzise steuern. Wärme entsteht immer nur dann, wenn ein Induktionskochtopf auf dem Kochfeld steht. Auch wenn die höheren Anschaffungskosten eines Induktionskochfeldes als eher nachteilig angesehen werden könnten, so steht dem eine deutliche Energieeinsparung entgegen.

Nach dem Kochen folgt die Reinigung

Die Reinigung ist unkompliziert. Frische Flecken oder Essensreste lassen sich gut mit einem feuchten Tuch und Spülmittel entfernen. Bei eingetrockneten Flecken leistet Essig oder eine aufgeschnittene Zitrone gute Dienste, mit der man die betreffenden Bereiche einreibt. Nach einer kurzen Einwirkzeit wird mit einem Mikrofasertuch nachgewischt und poliert. Für hartnäckige Verkrustungen bietet sich ein Ceranfeldschaber an. Ansonsten gibt es im Fachhandel auch spezielle Reinigungsmittel für Induktions- und Cerankochfelder.

Bildquelle: Fotolia_109685916_M© Pavel Chernobrivets – Fotolia.com

Markiert mit , , , , , , .Speichere in deinen Favoriten diesen Permalink.

Schreibe einen Kommentar