Einflüsse und Störungen des menschlichen Schlaf-Wach-Rhythmus

Die „innere Uhr“ ist bei jedem Menschen anders eingestellt und nimmt Einfluss auf die individuellen Wach- und Schlafphasen. Zwar werden diese Phasen durch äußere Taktgeber, wie der Arbeitszeit und dem Wecker, antrainiert. Jedoch gibt es auch noch andere Einflüsse, die den natürlich Schlaf stören und in der Folge zu massiven gesundheitlichen Problemen führen können.

Die Einflüsse des natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus

Der Sitz unserer sogenannten „inneren Uhr“ befindet sich im Gehirn und besteht aus zwei kleinen Kernen mit jeweils 10.000 Neuronen, auch suprachiasmatischen Nucleus (SCN) genannt. Tatsächlich tickt dieser natürliche Rhythmus von Schlaf- und Wachphasen bei jedem Menschen anders. Meist wird dieser Rhythmus von äußeren Fixpunkten, wie die tägliche Arbeitszeit, antrainiert. Jedoch erkennt man den eigenen Rhythmus erst, wenn man im Urlaub ist und dementsprechend länger schläft oder früher aufwacht. Fällt die Weckzeit nicht mit der natürlichen Wachzeit zusammen, können durch die Störung der jeweiligen Phase erhebliche Probleme hinzukommen. Beeinflusst wird der biologische Rhythmus aber auch durch Körpertemperaturschwankungen, die durch die „innere Uhr“ bestimmt wird. Sie nimmt Einfluss darauf, ob der Mensch schläfrig wird, oder ob er sich gerade putzmunter fühlt. Wann diese Temperatur allerdings sinkt oder steigt, ist von Mensch zu Mensch verschieden. Umso höher die Temperatur, desto fitter sind wir. Sinkt die Temperaturkurve abends, dann beginnen wir müde zu werden. Der Schlafrhythmus wird auch durch äußere Einflüsse beeinflusst, wie beispielsweise durch den Konsum von Koffein und Nikotin. Stress und Bluthochdruck machen ein Einschlafen oft schwieriger, obwohl die innere Uhr eigentlich schon bereit wäre. Auch Lärm, Lichtquellen im Schlafzimmer, sowie psychische Störungen können den biologischen Rhythmus und die unterschiedlichen Schlafphasen des Körpers stören.

Wenn die unterschiedlichen Schlafphasen des Körpers durcheinander kommen

Für die Erholung ist jede Schlafphase besonders wichtig, wobei die erste beim Leichtschlaf beginnt. Danach folgt die Tiefschlafphase die von der Traumschlafphase abgelöst wird und zuletzt wieder mit einer Leichtschlafphase ausklingt. Erlebt der Mensch beim Schlaf alle drei Phasen und kann er die Traumschlafphase mit einer Leichtschlafphase abschließen, so wird er morgens voller Energie in den Tag starten. Werden wir allerdings geweckt, während unser Gehirn noch Schlafhormone ausschüttet, fühlen wir uns matt und müde. Wer grundsätzlich gut schläft, aber zur falschen Zeit geweckt wird, oder grundsätzlich entgegen des eigenen Schlaf-Wach-Rhythmus aktiv sein muss, wird während der Wachphase deutlich müder sein. Besonders Schichtarbeiter sind von diesem Phänomen betroffen, oder auch Personen nach einem Langstreckenflug. Werden die Tiefschlaf- und Traumschlafphasen durch äußere Einflüsse, wie störende Lichtquellen im Raum, unterbrochen, dann kann dies ebenfalls zur einem niedrigeren Energielevel am Tag führen. Solche Faktoren können allerdings leicht behoben werden, indem man sich ein Raumklima schafft, dass in Bezug auf Temperaturgegebenheiten, Dunkelheit und Ruhe ein besseres Durchschlafen ermöglicht. Es gibt aber auch Erkrankungen, die einzelne Schlafphasen stören und zu Durchschlafproblemen führen.

Erkrankungen als Ursache für Schlafprobleme und Tagesmüdigkeit

Eine Narkolepsie bringt den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus  durcheinander, ohne dass darauf Einfluss genommen werden kann. Genauso wie die Schlafapnoe und das Schnarchen. Die Folgen bei anhaltender Unterbrechung des natürlichen Schlafrhythmus können, neben der Abgeschlagenheit, Erschöpfung und Müdigkeit auch Depressionen und Psychosen sein. In jedem Fall sollten Betroffene von Schlafstörungen, deren Ursachen nicht mit äußeren Maßnahmen, wie einer Raum- und Lebensumstellung behoben werden können, den Rat eines Arztes einholen. Dieser kann den Ursachen für einen gestörten Schlaf-Wach-Rhythmus auf den Grund gehen und gegebenenfalls spezielle Therapien und die Einnahmen von Arzneimitteln verschreiben.

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