Wer einmal einen Hörsturz erlebt hat, hofft auf schnelle und unkomplizierte Hilfe und Behandlungsmethoden, die das Problem möglichst rasch beheben.
Der symptomatischer Hörsturz
Ist die Ursache eines Hörsturzes bekannt, spricht man von einem symptomatischen Hörsturz. Behandelt man die zugrunde liegende Erkrankung, so lässt sich oftmals auch eine Verbesserung des Hörsturzes erreichen.
Krankheiten, die zu einem Hörsturz führen können:
- Menière Krankheit (Tinnitus, Schwindel und Schwerhörigkeit)
- Herpesinfektion
- Infektion des Hörnerves ( Borreliose)
- akutes Lärmtrauma
- Ohrverletzung (Sturz)
- Gehirntumor
- psychische Ursachen
- Durchblutungsstörungen des Innenohres
Der idiopathischer Hörsturz
Ist die Ursache für einen Hörsturz nicht bekannt, so spricht man von einem idiopathischen Hörsturz. Die verschiedenen Behandlungsformen sind nicht exakt festgelegt und haben bei den verschiedenen Patienten auch einen unterschiedlichen Erfolg. Es ist aber durchaus sinnvoll, ein anderes Verfahren anzuwenden, wenn eine Methode nicht zum gewünschten Erfolg führt.
Behandlungsmethoden bei Hörsturz
Für die Hörsturzbehandlung gibt es verschiedene Ansätze.
- Blutgerinnungsfördernde Substanzen werden aus dem Blut ausgewaschen
- Verabreichung von Antioxidanzien
- Infusionen zur Verbesserung der Innenohr-Durchblutung
- Kortisonpräparate
Sollte die Behandlung von Hörsturz durch diese Maßnahmen nicht gefruchtet haben, so besteht mit der Hyperbaren Sauerstofftherapie (HBO) eine weitere erfolgversprechende Behandlungsmethode
Diese Therapie wirkt über den vermehrt gelösten Sauerstoff, der sich im Blut befindet. Der Sauerstoffgehalt in den Sinneszellen steigt um das vierfache an und versorgt das gesamte Innenohr, also auch die Bereiche, die mangelhaft versorgt sind. Die Patienten werden dafür in eine Druckkammer geführt und atmen unter Überdruckbedingungen reinen Sauerstoff über eine Maske ein. Nachgewiesen ist, das HBO die zur Zeit beste und erfolgreichste Behandlungsmöglichkeit darstellt.
Für Betroffene bedeutet ein Hörsturz meistens eine deutliche Einschränkung der Lebensqualität. Um bleibende Schäden, wie z.B. einen bleibenden Tinnitus zu vermeiden, sollte man, wenn man Veränderungen beim Hören bemerkt , einen HNO Arzt konsultieren. Handelt man in den ersten drei Tagen, so sind die Heilungschancen am größten.
Da den Therapien der wissenschaftliche Nachweis fehlt, wird leider keine der Therapien von den Krankenkassen anerkannt. Dies liegt oftmals an den unklaren Erkrankungsgründen. Privat-Patienten bekommen die Kosten einer Hörsturz-Therapie in der Regel erstattet. Gesetzlich Versicherte Patienten müssen die Behandlungskosten selbst tragen.